In Zeiten einer Pandemie reden wir – und zwar seit über einem Jahr! – natürlich alle viel über Gesundheit. Und zwar aus gutem Grund: Es ist gut und wichtig zu wissen, wie wir die Ansteckungszahlen verringern können, wie wir (mit)helfen können, die Infektionszahlen niedrig zu halten – aber es ist genauso wichtig, auf die (eigene) mentale Gesundheit zu schauen. Nicht durch die Lockdowns, auch durch die vielen sozialen Einschränkungen, die wir alle erleben mussten und noch immer müssen, hat sich viel geändert. Viele Leute haben ihre Arbeitsplätze verloren oder müssen um diese zittern, andere sind (schon wieder) in Kurzarbeit oder Homeoffice – das bedeutet viel Umdenken und für einige auch Herausforderungen, die schwer fallen können. Höchste Zeit, an die eigene Gesundheit zu denken: Aber wie?

You do you

Wir alle haben es in den sozialen Netzwerken gesehen: es war & ist die Zeit gekommen, endlich Yoga zu machen, gesundes Bananenbrot zu backen, Sport zu machen, Videochats mit all unseren Freund:innen zu führen. Das klingt alles schön und gut – aber funktioniert das wirklich? Nicht für alle. Umso wichtiger ist es, herauszufinden, was dir selbst gut tut – was für dich richtig ist. Wenn es dir besser geht, wenn du jeden Tag ein anderes Brot backst, go for it! Aber du musst dein Leben nicht neu erfinden, um mit der Krise zurechtzukommen! Wichtig ist aktuell vor allem, dass du einen Weg findest, der es dir leichter macht, das Geschehene zu verarbeiten. Dabei ist es am besten, wenn du dich darauf konzentrierst, wobei es dir besser geht – so banal diese Tätigkeiten auch sein mögen.

Tipps & Anlaufstellen

Jede:r von uns ist anders. Deshalb müssen auch die Rituale anders sein, mit denen wir uns in der aktuellen Zeit voller wiederkehrender Abstandsregeln ablenken und über Wasser halten können. Gleichzeitig gibt es ein paar Anhaltspunkte, die für uns alle hilfreich sein und uns helfen können, mit den momentanen Herausforderungen besser zurechtzukommen: Es ist wichtig, informiert zu bleiben, gleichzeitig sollten wir uns aber an offizielle Informationen halten. Auch wichtig: Routine in den neuen Tag einarbeiten – also beispielsweise zur selben Zeit aufstehen, den Tag mit duschen und einem Frühstück starten; soziale Beziehungen pflegen (wir leben im 21. Jahrhundert und haben fast alle Smartphones!); Auszeiten nehmen und Pausen einhalten; auf den eigenen Körper achten und gesund ernähren, schlafen und bewegen. Wenn all diese Dinge nicht helfen, dann ist es vollkommen in Ordnung, wenn wir uns Hilfe suchen – bei Freund:innen, bei der Familie oder auch bei verschiedenen anderen Stationen: der Corona-Sorgen-Hotline Wien, bei AGES (der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit), dem Österreichischen Gesundheitstelefon (Telefonnummer 1450, bei Verdacht auf eine Corona-Infektion) oder der Notrufnummer des Psychosozialen Dienstes in Wien.

Kommunikation in Zeiten der Pandemie
(c) Dylan Ferreira

Was wir tun

Auch für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten stellte sich die Corona-Pandemie mit der plötzlichen Umstellung auf Online-Sitzungen als absolute Herausforderung dar. Ausschüsse, Vorstandssitzungen, der abgesagte Landesparteitag – all das sind sonst gelebte Werkzeuge unserer innerparteilichen Diskussion und Demokratie, die wir für Corona neu denken mussten und müssen. Obwohl diese Pandemie schon so lang anhält müssen wir innerhalb und außerhalb unserer Partei und den Organisationen genau darauf schauen, dass die Demokratie nicht hinten ansteht, sondern gelebt wird. Auch während einer Pandemie dürfen und können wir unsere sozialdemokratischen Werte nicht vergessen und fordern deshalb beispielsweise weiterhin eine Arbeitszeitverkürzung, das Recht auf Homeoffice inklusive einer sinnhaften Regelung diesbezüglich und eine finanzielle Absicherung bei Jobverlust (pandemiebedingt, aber auch allgemein)! Gegen die Herausforderungen dieser schwierigen Zeiten hilft nur eines: Zusammenhalt, füreinander da sein – und auf unsere Gesundheit zu achten.

Wichtige Telefonnummern in Wien:

Notrufnummer Psychosozialer Dienst: 01 31330

Frauennotruf: 01 71719

Kinder- und Jugendhilfe: 01 4000 8011

Betreuungsservice während der Quarantäne: 01 90640

Kriseninterventionszentrum Wien: 04 4069595

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